Vorzeitiges Aus für Türkgücü München in der 3. Liga

Türkgücü München scheidet mit sofortiger Wirkung aus dem Spielbetrieb der 3. Liga aus. Dies hat der Klub am heutigen Donnerstag durch seinen Insolvenzverwalter bekanntgegeben. Türkgücü ist nicht mehr in der Lage, seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und damit die Durchführung des Spielbetriebs bis Saisonende wirtschaftlich aufrechtzuerhalten. Die Münchner hatten am 20. Januar 2022 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Die sportlichen Folgen des Ausscheidens während der Saison sind durch §55a der DFB-Spielordnung geregelt. Demnach werden alle bisher absolvierten Partien von Türkgücü in der 3. Liga aus der Wertung genommen, weil der Ausstieg vor den letzten fünf Meisterschaftsspielen erfolgt. Die Tabelle der 3. Liga wird mit sofortiger Wirkung korrigiert, Türkgücü München steht als erster Absteiger fest.

Manuel Hartmann, Geschäftsführer Spielbetrieb der für die 3. Liga zuständigen DFB GmbH & Co. KG, sagt: “Das ist ein trauriger Tag für die 3. Liga. Den größten Schaden haben natürlich Türkgücü München und seine betroffenen Mitarbeiter*innen. Gleichzeitig ist es für die gesamte Liga und den Wettbewerb negativ, wenn ein Klub während der Saison ausscheidet. Ziel muss sein, dass dieser Fall in der 3. Liga einmalig bleibt. Mit den Maßnahmen aus der Task Force ‘Wirtschaftliche Stabilität 3. Liga’, die in den kommenden beiden Jahren greifen, ist bereits ein wichtiger Schritt für die Zukunft gemacht.”

Nach dem Ausscheiden von Türkgücü ist auch der Abzug von elf Punkten, den der DFB in den vergangenen Wochen gegen den Klub ausgesprochen hatte, nicht mehr relevant. Neun Zähler waren Türkgücü aufgrund des Insolvenzantrags aberkannt worden. Weitere zwei Punkte hatten die Münchner wegen eines Auflagenverstoßes eingebüßt.